Verbraucherschutz bei EWE
Es kommt vor, dass die Kundschaft von EWE durch unseriöse Besuche, nervige Werbung und störende Anrufe belästigt wird. Die Werbenden geben mitunter sogar fälschlicherweise an, in Kooperation mit oder im Auftrag von EWE zu handeln. Die Täuschungsversuche zielen stets auf einen schnellen Vertragsabschluss mit einem Telekommunikations-, Strom- oder Gasanbieter ab. Teils wird sogar ohne Wissen der Betroffenen – und zu Ihren Ungunsten – der Anbieterwechsel vorgenommen. Erfahren Sie hier, welche Arten des Betrugsversuchs es gibt und wie Sie sich schützen können.
Unerwünschte Besuche: Vertrauen ist gut – Kontrolle besser!
Wiederholt geben sich unbekannte Personen als Mitarbeitende von EWE aus oder wollen den Anschein einer Zusammenarbeit mit EWE erwecken. An der Haustür bieten sie – vermeintlich in unserem Namen – Geschäfte und Verträge an. Häufig wird hierbei eine hohe Ersparnis oder eine Rückzahlung versprochen, von einem Wechsel zu einem anderen Anbieter ist nicht die Rede. Hierbei handelt es sich um eine unzulässige Täuschung!
Achtung! Besondere Vorsicht ist geboten, wenn ...
- ungewöhnliche Aussagen über EWE getroffen werden, zum Beispiel: "EWE wurde verkauft", "EWE stellt die Belieferung ein", "Ich übernehme die Kunden von EWE".
- ein unangemessener Druck zum sofortigen Abschluss eines Angebots ausgeübt wird.
- nur Standardvergleiche zum Errechnen einer Ersparnis genutzt werden. EWE hat viele Tarife im Energie- und Telekommunikationsbereich. Nicht jeder Kunde hat die gleichen Tarife und Bedürfnisse.
- der Werbende es zu Beginn eines Telefonates bzw. an der Haustür versäumt, sich mit Firmenbezeichnung und Namen vorzustellen bzw. sich mit Mitarbeiterausweis und/oder Visitenkarte auszuweisen.
- der Werbende Ihnen keine Kopie der Unterlagen aushändigen möchte.
- es sich um ein Angebot mit Vorauskasse oder Kaution handelt.
- der Telefonwerbende mit unterdrückter Telefonnummer anruft.
- am Telefon gleich zu Beginn des Gesprächs Ihre aktuellen Kundendaten wie Vertragsnummer, Zählernummer, Bankverbindung abgefragt werden.
- Sie hohe Rückzahlungen versprochen bekommen.
Unerwünschte Telefonanrufe
Unerwünschte Anrufe, falsche Behauptungen, untergeschobene Verträge: Für viele Menschen stellen solche Praktiken eine unzumutbare Belästigung dar. Und die Vorgehensweisen werden immer aggressiver und perfider. Die Abzockenden geben sich dreist als angebliche Verbraucherschützende, Datenschützende, Behörden oder auch als EWE aus. Sie jubeln den Betroffenen kostenpflichtige Verträge unter oder entlocken ihnen persönliche Daten.
So kann Telefonbetrug aussehen:
Hat Sie schon einmal – angeblich – ein Mitarbeitender einer prominenten Computerfirma angerufen? Falls ja, Obacht! Die Masche hier: Der Angerufene bekommt die Empfehlung, sich den Computer per Fernwartung von Trojanern, Viren etc. bereinigen zu lassen. Sind die Kriminellen dann erst mal im System, haben sie freie Hand, können auf sensible Daten zugreifen oder schädliche Software installieren. Darüber hinaus wird der angebliche Kundendienst oft mit mehreren hundert Euro abgerechnet.
Mehr Infos gibt's im Smartgeber-Video.
Diese Masche ist bereits recht bekannt: Besonders ältere Menschen werden von einem angeblichen Polizisten kontaktiert. Sie werden getäuscht, weil sie z. B. auf einer Einbruchsliste stünden. Wertgegenstände würden deshalb vorsichtshalber abgeholt werden – ein Angebot, das mit der Angst der Menschen spielt. Die Varianten der Kriminellen sind sehr vielseitig, um Wertgegenstände oder Bargeld zu erbeuten. Es ist bei unseren Kunden nicht möglich, dass die Notrufnummern 110/112 im Display als Anrufer angezeigt werden.
Als technisches Hilfsmittel nutzen die Betrüger Call-ID Spoofing, um die Anrufer-Rufnummer zu manipulieren. Hierdurch sehen die potenziellen Opfer im Display die Vorwahl plus die "110" angezeigt (Beispiel: 0441-110) oder eine ganz andere Rufnummer. Auf diese Weise erhalten die Kriminellen Beträge im fünf- bis sechsstelligen Bereich.
Als Schutzmaßnahme werden betrügerische Anrufe mit der Ortsnetzvorwahl-110 und Ortsnetzvorwahl-112 (z. B. 0441-110 oder 0441-112) nicht an unsere Kunden weitervermittelt.
In dieser mittlerweile recht bekannten Masche rufen Kriminelle arglose Bürger an, häufig ältere Mitmenschen, um unter falschen Behauptungen an deren Bargeld oder Wertgegenstände zu kommen. Dabei tun die Kriminelle beispielsweise so, als seien sie ein Enkelkind, mit dem seit langem kein Kontakt mehr bestanden hätte – und das nun aber in einer Zwangslage stecken würde. Durch den entstehenden emotionalen Druck, fühlt sich das Opfer moralisch verpflichtet, zu helfen. Um nicht aufzufliegen, wird zudem gerne behauptet, eine dritte Person würde das Geld abholen, weil man selbst verhindert sei. Auch diese Masche kennt natürlich mehrere Varianten.
IP-Telefonie bietet viele neue Möglichkeiten. Kriminelle nutzen diese aus, um bei einem Anruf eine andere als die originale Telefonnummer auf dem Gerät anzuzeigen. Der Fachbegriff dafür lautet: Call ID Spoofing. Während des Gesprächs behauptet der Anrufende dann, z. B. von einer Behörde anzurufen, von einem IT-Unternehmen oder gar ein naher Verwandter zu sein. Im Fall von Unternehmen täuschen die Kriminellen auch die eigene Geschäftsrufnummer bzw. -Durchwahl vor. Oftmals meldet sich auch eine Computer-Stimme, die angebliche Gewinne verkündet und um Rückruf bittet.
Bei diesem Trick, der als Ping-Anruf oder Ping-Call bezeichnet wird, wird das potenzielle Opfer auf seinem Handy bzw. Endgerät angerufen. Die Anrufe erfolgen per Zufallsprinzip. Nach kurzem Klingeln wird der Anruf absichtlich abgebrochen. Möchte das Opfer dann zurückrufen, landet es entweder in einer Warteschleife, wird per Bandansage um etwas Geduld gebeten oder es wird der Hörer abgenommen und man hört nur Hintergrundgeräusche. Das Perfide: Die Opfer rufen dabei ohne ihr Wissen auf einer kostenpflichtigen Nummer zurück, für die hohe Beträge pro Minute anfallen.
Oft beginnen die Ping-Anrufe mit einer 0137-Nummer oder kommen anscheinend aus dem Ausland. Bei 0800er-Nummern handelt es sich oft um Betrug von R-Gesprächen. Unter Umständen wird auch gar keine Rufnummer angezeigt, etwa mittels Vorvorwahlen.
Was sollten Sie tun, wenn Sie einen Verdacht haben?
- Handeln Sie schnell, legen Sie auf und halten so die Kosten niedrig.
- Die Ping-Nummern können gemeldet und gesperrt werden. Wenden Sie sich dafür am besten an die Bundesnetzagentur.
- Halten Sie Gesprächsverläufe und andere wichtige Merkmale fest, wie Uhrzeit und Rufnummer, machen Sie Screenshots etc. Hier erfahren Sie, welche Rufnummern bereits gemeldet wurden.
Wie können Sie sich schützen?
- Falls Sie die Rufnummer nicht erkennen, hilft manchmal schon googeln, denn viele „Ping-Rufnummern“ wurden bereits im Internet bekanntgegeben.
- Gibt es keinen Anlass, diese Nummer zurückzurufen, dann ignorieren Sie die Rufnummer am besten und rufen auf keinen Fall zurück.
- Blockieren Sie die Telefonnummer in den Einstellungen Ihres Endgeräts.
- Melden Sie die Telefonnummer auf der Homepage der Bundesnetzagentur.
- In unseren Einfach Mobil-Tarifen sind die Sperren für Mobiles Bezahlen, 0900- sowie 0180- und 118x-Verbindungen bereits bei Aktivierung voreingestellt.
Sehen Sie dazu auch das EWE Smartgeber-Video.
Hier geht es darum, dass Betrogene ohne Wissen ein kostenpflichtiges Abo abschließen, sie geraten in eine so genannte "Abo-Falle" (wahlweise auch Internetkostenfalle oder Kostenfalle im Internet). Selbst wenn das wie auch immer geartete Angebot nicht genutzt wird, werden pro Monat Kosten in Rechnung gestellt. Die Kunden erkennen jedoch initial gar nicht, dass das Angebot überhaupt kostenpflichtig ist, weil dies geschickt verschleiert wird – teilweise auch durch Imitieren seriöser Unternehmen.
Jeder Verbrauchende sollte deshalb Internetseiten kritisch prüfen. Das gilt vor allem dann, wenn persönliche Daten, offenbar grundlos, abgefragt werden. Heutzutage werden Dienste auch über die Handyrechnung angeboten, beispielsweise der Kauf von Fahrkarten, die Bezahlung von Parkgebühren etc. Im Fall einer Abofalle könnte sich auf der Handyrechnung dann auch eine Leistung wiederfinden, die man nicht glaubt beauftragt zu haben.
Folgende Formen der Abo-Fallen sind aktuell bekannt:
- Versand von Links per Mail, Programm, App oder SMS
- Platzierung unseriöser Angebote in Werbebannern in Spielen am oberen oder untern Bildschirmrand. Klickt man solch ein Angebot versehentlich an, wird unbeabsichtigt ein Abo-Vertrag abgeschlossen.
- Per Premium-SMS
Was tun, wenn versehentlich ein Vertrag abgeschlossen wurde?
Wenn Sie Vertragsunterlagen auch ohne Ihre Zustimmung oder Aufforderung erhalten, sollten Sie darauf achten, die Angaben im Vertrag genau zu prüfen, bevor Sie diese unterschreiben und zurückschicken. Wir helfen Ihnen gerne dabei.
Gefahren im Internet – und wie Sie sich schützen
Ob Spam-Mails, Phishing oder Identätsmissbrauch: Die Gefahren, die von Cyber-Kriminellen ausgehen, häufen sich leider. Erfahren Sie hier, wie Sie sich schützen können.
Häufige Fragen und Antworten
In unserem System erfolgt eine Sicherheitsprüfung:
- Wenn innerhalb von kurzer Zeit viele Zugriffe aus mehreren verschiedenen Ländern bzw. Internet-Anbietern erkannt werden, wird das Postfach unseres Kunden für den Mail-Versand automatisch gesperrt.
- Eine Entsperrung des Mail-Accounts ist erfolgt nach Änderung vom Passwort.
- Achten Sie extrem darauf, welchen Anhang Sie per Doppelklick öffnen
- Betrachten Sie auch intensiv, ob Absender, Betreff und E-Mail-Text stimmig und plausibel sind
- Verwenden Sie Spamfilter im E-Mail Account
Für eine weitere Betrugsmasche wurde der englische Begriff Phishing (= angeln) gewählt. Geangelt werden über gefälschte Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichten persönliche Daten. Ziel des Betrugs: Täter versuchen mit den erhaltenen Daten Identitätsmissbrauch zu begehen - und dabei zum Beispiel ihr Konto zu plündern.
Phishing ist nicht zwingend an nur eine kriminelle Variante gebunden. Häufig wird die Kombination von mehreren Phishing-Möglichkeiten angewandt. Versuchen können es die Cyber-Gangster
- ... auf Webseiten (z. B. Fake-Gewinnspiele)
- per Pharming (siehe unten) per Schadsoftware (Malware)
- bei Telefonanrufen
- per Briefpost und Fax
- via Smartphone, Tablet, Computer und Apps
Wie schützen Sie davor?
- Ignorieren bzw. löschen Sie unbekannte Mails
- Klicken Sie niemals Links und Anhänge aus Mails an, deren Absender Sie nicht kennen
- Ändern Sie von Anbietern vergebene Passwörter
- ... und informieren Sie EWE über versuchte oder tatsächliche Phishing-Vorfälle per Kontaktformular.